Der Mond, er macht heute ein ernstes Gesicht,
den Grund seiner Zweifel, ich kenne ihn nicht,
zieht fröstelnd hellgraue Schleier an sich
und sendet sein zweifelndes Zwinkern an mich.
Ich weiß, er kann lachen, doch tut er es nicht,
ein betrüblicher Ausdruck in blassfahlem Licht.
Ich setz' mich nieder, warte still, ob er mir etwas sagen will,
er wendet sich mir zu und spitzt die Lippen an:
"Gib acht, mein Kind und merke auf,
damit ich zu Dir sprechen kann.
Weißt Du, was mich traurig stimmt?
Der Herbst die Menschen gefangen nimmt!
Jeder sehnt sich nach der Sonne, vermisst ihr helles Strahlen
und schließt die Augen dann mit Wonne, sich in ihr zu aalen.
Das macht mich betrübt und nimmt mich gefangen,
über mich sagt man nur "Er ist auch aufgegangen".
Doch keiner vermisst mich, denn ich kann nicht strahlen,
kann nur Nächte erhellen, mit meinem Schimmer, dem fahlen."
Ich hör', was er sagt und werde ganz still
und plötzlich erkenn' ich, was hören er will.
"Ohne Dich wär' es finster und beängstigend hier,
bist von großer Bedeutung, das sage ich Dir".
Ein Lächeln funkelt plötzlich hell, die Schatten zieh'n zur Seite,
die Falten auf der Stirn verschwinden, das Lachen drängt in die Breite.
Silbrig schaut er sanft hernieder, liebevoll und mild,
entspannt sich, scheint wie weggeblasen, was vorher schien so wild.
Da seh' ich es, er spitzt die Lippen, setzt an und dann - er singt!
Soviel zu der wahren Geschichte, wie man den Mond zum Lachen bringt.
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