Gelenkserkrankungen des alten Hundes

Als Fortsetzung zum Thema "Gelenkserkrankungen" hatten wir bereits die jungen Hunde besprochen, hier komplettieren wir das Thema mit den Erkrankungen, die erwachsene und alte Hunde betreffen können.
Zuerst sind die Arthrosen zu nennen, das sind degenerative und leider irreversible Erkrankungen, an denen Tiere ab dem fünften Lebensjahr laborieren können. Es sind vor allem große und Riesenrassen, die dafür prädisponiert sind, aber erkranken können alle Hunde. Die Erkrankungen entstehen primär durch Überbeanspruchung wie Übergewicht oder Sport oder aber durch genetische oder erworbene Schäden wie Gelenksentzündungen und Traumata.
Leider entsteht hier ein Teufelskreis aus einer Veränderung der Gelenkskapsel, die zu einer Entzündung führt, dadurch wird der Knorpel schlechter ernährt und geschädigt, hierdurch entstehen weitere Kapselveränderungen. Zu den Symptomen gehören Lahmheiten und Steifigkeit, die speziell bei Wetterwechsel verschlechtert sein können, bei kaltem Wetter, nach Überbelastung und nach längerem Liegen. Es gibt verschiedene Therapien, die der Tierarzt euch in diesem Fall empfehlen wird, wir selbst können durch Physiotherapie, Knorpelschutzmittel etc. einiges beitragen.
Bandscheibenvorfälle können leider ebenso auftreten: Der normale Alterungsprozess oder eine Bandscheibendegeneration kann zwischen 6. und 10. Lebensjahr einen Prolaps auslösen. Plötzliche Schmerzen im Rücken machen sich bemerkbar: Steifigkeit im Hals oder Lähmungen der Vorderbeine deuten auf einen Vorfall in der Halswirbelsäule hin, aufgekrümmter Rücken, schwankender Gang und Lähmungen der Hinterbeine lassen einen Vorfall im Bereich von Brust- oder Lendenwirbelsäule vermuten. Durch Röntgen, CT oder MRT wird der Befund erhoben - in milden Fällen wird Boxenruhe über mehrere Wochen verordnet, mit Schmerzstillern und Entzündungshemmern behandelt und mit Muskelaufbau in der anschließenden Physiotherapie wieder Stabilität erzeugt; in schweren Fällen wird chirurgisch eingegriffen und das ausgetretene Bandscheibenmaterial entfernt. Auch hier ist die anschließende Physiotherapie von hohem Nutzen.

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